Leopold Alois Hoffmann

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Leopold Alois Hoffmann
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Born Franz Leopold Hoffmann
29 January 1760
Niederwittig (Kratzau), Bohemia, Holy Roman Empire
Died 2 September 1806
Wiener Neustadt, Austrian Empire
Occupation Journalist and pamphleteer
Dramatist
University professor (Pest & Vienna)
Police spy
Spouse(s) 1. Maria Pfrigner
2. Thekla _____
Parent(s) Johann Friedrich (1720–1767)
Maria Apollonia Arnolt (1718-?)

Leopold Alois Hoffmann (29 January 1760  – 2 September 1806) was an Austrian publicist and playwright.

Life

Hoffman was born in Nieder Wittig, the son of Johann Friedrich (1720–1767) a shoemaker and tailor, and Maria Apollonia, née Arnolt. After attending St.-Matthias-Gymnasium, a former Jesuit grammar school in Breslau, Hoffmann briefly studied in Vienna and from 1777 onwards he stayed in Prague. There he published a volume of religious and patriotic poems. The friendly assessment of which by author Michael Denis prompted him to turn to writing.

In 1782 he lived in Vienna, where he worked for the publisher Schönfeld and developed a lively journalistic activity. He published numerous (mostly anonymous or pseudonymous) brochures and articles in various magazines. The most important platform was Hoffmann's Wöchentlichen Wahrheiten für und über die Prediger in Wien (“Weekly Truths for and About the Preachers in Vienna”), published from 1782 to 1784, which measured the sermons given in Viennese churches against the standards of a Josephine Enlightenment. He became secretary of Otto Heinrich von Gemmingen-Hornberg who also worked for Schönfeld and was appointed editor of the Weekly Truths founded in 1783, and through this he came into contact with Viennese Freemasons and Illuminati circles.

In April 1783 he was accepted into the Lodge Zur Wohltätigkeit, founded by Gemmingen, and in November 1783 he was made its secretary. In 1786 he became a member of the Lodge Zur neugekrönten Hoffnung. As a result, there were disputes between Hoffmann and Gemmingen. In 1785 Hoffmann was appointed professor for the German language in Pest, where he met the police commissioner Franz Gotthardi, for whom he began to work as a spy and informant. When the Austrian officials had to leave Hungary in 1790, Gotthardi, who had returned to Vienna, recommended Hoffmann to his superiors. Hoffmann was then appointed full professor for "German language, business style and practical eloquence" by Leopold II in 1790.

At first a radical exponent of the Josephine Enlightenment, the political events in Europe turned Hoffmann into a reactionary. He blamed the Enlightenment for the revolution in France and denounced his former Masonic associates as Jacobins. Franz Xaver Huber, the editor of the magazine Das politische Sieb, replied in 1792 with the pamphlet Kann ein Schriftsteller, wie Herr Professor Hoffmann, Einfluss auf die Stimmung der deutschen Völker, und auf die Denkart ihrer Fürsten haben? ("Can a writer like Professor Hoffmann have an influence on the mood of the German peoples and on the way of thinking of their princes?") Other writings followed, such as Johann Baptist von Alxinger's Anti-Hoffmann (1792) and Adolph Knigge satire Des seligen Herrn Etatsraths Samuel Conrad von Schaafskopf hinterlassene Papier (1793).

The decisive factor for the end of Hoffmann's activities was not the campaign of his opponents, but the death of Leopold II in March 1792. Hoffmann had to close his magazine and retired in 1793 with a pension of 1,000 guilders. He then withdrew bitterly to Wiener Neustadt.

Hoffmann was married to Maria Pfrigner in 1785. He died in 1806 at the age of 46.

Works

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  • Gedichte (1778)
  • Alle haben Recht, oder die durch die List des Bedienten betrogenen Alten. Ein Lustspiel in dreyen Aufzügen (1778)
  • Die Apotheke. Ein Originalsingspiel in 2 Aufzügen (1778)
  • Die Kinder der Natur. Ein Singspiel in zween Aufzügen (1778)
  • Am Tage Josephs (1779)
  • Der Triumph des Friedens. Ein Melodram (1779)
  • An die Wahrische Gesellschaft beym Schluß der Bühne (1780)
  • Eine Aussicht bey Josephs Regierung hauptsächlich für Böhmen, und so viel man will, für alle Erbländer (1781)
  • Die Christen (in Ansehung der Juden) : wie sie sind und wie sie seyn sollen: lehrt denn das Christenthum, man soll den Nächsten hassen? (1781)
  • Über die Juden und deren Duldung (1781)
  • Beilage zu der Brochüre: Ueber die Juden und deren Duldung (1781)
  • Wiener Stutzergalerie (1781)
  • Ein Dorfschulmeister auf die Frage: Was ist der Pabst? Wien (1782)
  • Für Herrn Joseph Pochlin (1782)
  • Mönche und der Teufel (1782)
  • Predigt vom Portiunkulaablaß (1782)
  • Seelenbeschreibung der Stadt Wien (1782)
  • Der vertraute Mönch in seiner Blöße (1782)
  • Der vertraute Mönch an seinen über den entworfenen Reformations-Plan bekümmerten Mitbruder (1782)
  • Beurtheilung der Weissenbachischen Lobrede auf den heiligen Leonhard, mit dem Titel: Der Mann zu seinen finstern Zeiten, wie wir in unsern aufgeklärten einen brauchten (1783)
  • Teufeleyen, Mönchereyen, und Miscellanien aus Wien (1783)
  • Toleranz in Ungarn durch den Herrn Kardinal und Primas Fürst v. Bathyany (1783)
  • Willmanns Leben und Reisen (1783)
  • Erste Vorlesung beim Antritt des öffentlichen Lehramts der deutschen Sprache und Literatur an der königlichen Universität zu Pest (1784)
  • Zehn Briefe aus Oesterreich an den Verfasser der Briefe aus Berlin (1784)
  • Briefe aus Breslau, oder Beiträge zur Erklärung der 10 Briefe aus Österreich (1784)
  • Die Abentheuer des Herzens, oder Suchen macht Finden. Ein Lustspiel in fünf Aufzügen. Aufgeführt im k. k. National-Hof-Theater (1785)
  • Vermischte kleine Schriften (1785)
  • Werden wir Katholiken auch noch im Jahr 1786 fasten? (1785)
  • Das Werther-Fieber. Ein Schauspiel in fünf Aufzügen (1785)
  • Briefe Eines Biedermannes An Einen Biedermann Ueber Die Freymaeurer In Wien (1786)
  • Kaiser Josephs Reformation der Freymaurer. Eine Denkschrift fürs achtzehnte Jahrhundert. 2 Teile (1786)
  • Geschichte der Päbste (2 volumes)
  • Von Petrus bis Leo III. (1786)
  • Von Stephanus IV. bis Urbanus II. (1791)
  • Achtzehn Paragraphen über Katholizismus, Protestantismus, Jesuitismus, geheime Orden und moderne Aufklärung in Deutschland. Eine Denkschrift an deutsche Regenten und das deutsche Publikum (1787)
  • Von dem Einfluß der Sprache auf Literatur und öffentliche Geschäfte. Eine akademische Abhandlung vorgetragen in der ersten Stunde seiner dießjährigen Vorlesungen (1787)
  • Bey der Erhebung des Hochwürdigen Herrn Maximilian von Verhovatz … zum Bischof der Agramer Diöces, im September 1787 (?)
  • Auf die Ankunft des Kaisers in Pesth (1788)
  • An Pest. Bey der Durchreise des Feldmarschalls Loudon durch diese Stadt am 20. December (1789)
  • Der Dorfpfarrer. Schauspiel in zwei Aufzügen (1789)
  • Anleitung zur geistlichen Beredsamkeit. Ein Handbuch für Prediger und Seelsorger (1790)
  • Babel. Fragmente über die jetzigen politischen Angelegenheiten in Ungarn. Gedruckt im römischen Reiche (1790)
  • Ninive. Fortgesezte Fragmente über die dermaligen politischen Angelegenheiten in Ungarn. Nebst einer wichtigen Beilage. Auch im römischen Reich gedruckt (1790)
  • Vorlesungen über die Philosophie des Lebens. Ein Lesebuch für alle Stände, vorzüglich für Studirende an Universitäten (1791)
  • Große Wahrheiten und Beweise in einem kleinen Auszuge aus der ungarischen Geschichte. Dem Adel und der Geistlichkeit dieser Nazion zur Beherzigung empfohlen von einem freimüthigen Deutschen (1792)
  • Die Kunst, Weiber zu verführen. Von einem bekannten Podagristen (1792)
  • Manifest der unbekannten Ordens-Obern an die Glieder geheimer Grade und Systeme (1793)
  • Höchst wichtige Erinnerungen zur rechten Zeit über einige der allerernsthaftesten Angelegenheiten dieses Zeitalters, zum Theile veranlaßt durch die gedruckte Rede, welche … J. von Sonnenfels … gehalten hat (1795)
  • Aktenmäßige Darstellung der deutschen Union und ihrer Verbindung mit dem Illuminaten, Freimaurer- und Rosenkreutzer-Orden (1796)
  • Die zwo Schwestern P*** und W*** oder neu entdecktes Freymaurer- und Revolutionssystem (1796)
  • Schreiben an den Ober-Consul Frankreichs Bonaparte (1800)

References

Further reading

  • Leslie Bodi: Tauwetter in Wien. Zur Prosa der österreichischen Aufklärung 1781–95. Frankfurt am Main 1977.
  • Erich Donnert: Antirevolutionär-konservative Publizistik in Deutschland am Ausgang des Alten Reiches : Johann August Starck (1741–1816), Ludwig Adolf Christian von Grolman (1741–1809), Friedrich Nicolai (1733–1811). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2010, ISBN 978-3-631-61301-6, S. 30–33.
  • Josef Fried: Leopold Alois Hoffmann (1760–1806). Eine Monographie. Dissertation. Wien 1930 (Typoskript; mit Schriftenverzeichnis).
  • Ingrid Fuchs: Leopold Alois Hoffmann. Seine Ideen und seine Bedeutung als Konfident Kaiser Leopold II. Dissertation. Wien 1963.
  • Gustav Gugitz: Leopold Alois Hoffmann und die Wiener Zeitschrift. Die reaktionäre Sendung eines Deutsch-Böhmen. In: Deutsche Arbeit. 10, 1911, S. 533–538.
  • Bernhard M. Hoppe: Wöchentliche Wahrheiten für und über die Prediger in Wien. Ein Periodikum des Josephinischen Zeitalters. Dissertation. München 1989.
  • Bruno Jahn: Die deutschsprachige Presse. Saur, München 2005, ISBN 3-598-11710-8, S. 471.
  • Catherine Julliard: La ›Wiener Zeitschrift‹ de Leopold Alois Hoffmann. In: Voix Conservatrices et Réactionnaires dans les Périodiques Allemands de la Révolution Française à la Restauration. Hrsg. Pierre-André Bois u. a. Bern u. a. 1999, S. 299–323.
  • Wynfrid Kriegleder: Hoffmann, Leopold Alois. In: Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollst. überarb. Auflage. de Gruyter, Berlin 2009, Band 5, S. 527 f.
  • Gustav Krüger: Die Eudämonisten: Ein Beitrag zur Publizistik des Ausgehenden 18. Jahrhunderts. In: Historische Zeitschrift. Band 143, H. 3, 1931, S. 467–500.
  • Helmut W. Lang, Ladislaus Lang: Bibliographie der österreichischen Zeitschriften 1704–1850. Saur, München 2006, ISBN 3-598-23386-8.
  • Marianne Lunzer-Lindhausen: Leopold Alois Hoffmann – Wiener Publizistik im Schatten der Reaktion. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 15, 1960, S. 104 ff.
  • Helmut Reinalter: Gegen die ›Tollwuth der Aufklärungsbarbarei‹. Leopold Alois Hoffmann und der frühe Konservatismus in Österreich. In: Von ›Obscuranten‹ und ›Eudämonisten‹. Hrsg. Christoph Weiß. St. Ingbert 1997, S. 221–244.
  • Friedrich Sommer: Die Wiener Zeitschrift (1792–1793). Die Geschichte eines antirevolutionären Journals. Phil. Diss. Univ. Bonn 1929. Sporn, Zeulenroda u. a. 1932 (Sonderdruck aus der Zeitschrift Das Freimaurer-Museum. 7).
  • Ferenc Szäs: Hoffmann, Leopold Alois. In: Christoph König (Hrsg.), unter Mitarbeit von Birgit Wägenbaur u. a.: Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 2: H–Q. De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-015485-4, S. 776–777.
  • Fritz Valjavec: Die Anfänge des österreichischen Konservativismus. Leopold Alois Hoffmann. In: Festschrift Karl Eder zum siebzigsten Geburtstag. Hrsg. von Helmut J. Mezler-Andelberg. Innsbruck 1959, S. 169–179.

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